Assistenztiere – eine große mögliche Stütze bei Pflegesituationen

Gerade für Menschen mit körperlichen Behinderungen oder chronisch Kranke können Assistenztiere eine große Stütze sein und viele wichtige Aufgaben übernehmen.

Am verbreitetsten als Assistenztier ist eindeutig der Hund. Diese Profis erhalten eine umfangreiche Ausbildung, die genau auf die Bedürfnisse des Menschen abgestimmt ist, an den sie später abgegeben werden. Ihre:n Halter:in unterstützen sie danach dauerhaft im Alltag.
Assistenzhunde sind Spezialisten, deren Fähigkeiten, maßgeschneidert auf die Bedürfnisse des beeinträchtigten Menschen hin trainiert wurden. Diejenigen, die Aufgaben aus mehreren Bereichen ausführen können, sind „Kombinationshunde“ und daher für mehrfach behinderte Menschen geeignet.

Am bekanntesten sind wohl die Blindenführhunde, die blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen zuverlässig durch den Alltag lotsen. Bei lebenspraktischen Aufgaben sind Servicehunde treue Helfer: Sie bringen ihrer Bezugsperson beispielsweise Gegenstände, öffnen ihm Türen oder holen Hilfe. Signalhunde wiederum dienen Gehörgeschädigten als Assistenten, indem sie zum Beispiel durch Stupsen auf relevante Geräusche hinweisen. Doch Hunde können durch ihren sehr guten Geruchssinn noch viel mehr. Es gibt auch medizinische Signalhunde, die eine wichtige Rolle beim Management von chronischen Erkrankungen wie Epilepsie oder Diabetes spielen. Diabetes-Warnhunde schlagen Alarm, wenn sie Über- und Unterzuckerung bei ihren Besitzern erkennen, andere Hunde warnen vor einem nahenden epileptischen Anfall. Auch Krankheiten wie Malaria oder bestimmte Krebserkrankungen sollen speziell trainierte Hunde riechen können.

Theoretisch müsste es jedoch nicht unbedingt ein Hund sein. Über ähnlich gute Eigenschaften verfügen auch andere Tierarten wie Ratten oder Schweine, die genauso treue Begleiter sein könnten. Da sie hierzulande jedoch häufig ausschließlich als Schädling oder Nutztier wahrgenommen werden, fehlt die kulturelle Akzeptanz. Ein Hund hingegen wird meist positiv bewertet und lässt sich so sehr gut in den gesellschaftlichen Alltag integrieren.

Bei tiergestützten Therapien sind Hund, Pferd, Lama oder Delfin wiederum Teil einer gezielten medizinischen Behandlung. Hier helfen sie häufig auch bei psychischen Krankheiten und seelischen Verletzungen. Zudem spenden zahlreiche tierische Helfer auch in Pflegeheimen, Schulen oder Justizvollzugsanstalten jeden Tag Trost und Selbstvertrauen oder reduzieren Stress.

Ihr Einsatz soll je nach Therapieziel die körperlichen, kognitiven und/oder emotionalen Funktionen des Patienten fördern oder erhalten. Obwohl die Tiere keinen Therapeuten ersetzten können, ist der psychologische Effekt stark. Als Eisbrecher schaffen sie so oft die Voraussetzungen für eine Therapie. In der sogenannten Hippotherapie, werden bereits seit langem, Pferde eingesetzt und helfen, so nachweisbar bei Depressionen, posttraumatischen Belastungs- und Angststörungen. Bei Kriegsveteranen mit PTBS erweisen sich die pferdegestützten Therapien sogar als genauso wirksam wie die herkömmlichen.

Auch bei der Rehabilitation werden Therapietiere eingesetzt. So wirken Hunde oder Kaninchen aktivierend, etwa auf Schlaganfallpatienten. Die Trainingssitzungen mit ihnen führen zu stärkeren Hirnaktivitäten. In Pflegeheimen wiederum mildern Hunde, Katzen, Pferde und sogar Fische im Aquarium bei demenzkranken Senioren verhaltensspezifische und psychische Symptome und verbessern deren Lebensqualität. Dass sich der Kontakt mit Tieren bei einem Großteil der Menschen positiv auf die körperliche und psychische Gesundheit auswirkt, ist mittlerweile nachgewiesen. Warum ein Tier jedoch mental so guttun kann, darüber wird noch spekuliert.

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