Assistenzhunde: Wie bekomme ich einen?

Die Hilfe, die Hunde, uns Menschen anbieten können ist weitaus größer als allgemein bekannt. Viele kennen wahrscheinlich nur den Blindenführhund und dieser ist aktuell auch leider der einzige Assistenzhund, der von der Krankenkasse bezahlt wird. Menschen mit PTBS können unter Umständen Geld aus einem bundesweiten Fond für den Assistenzhund bekommen. Doch wusstest du auch vom Signalhund, LPF Hund (lebenspraktische Tätigkeiten), Diabetikerwarnhund, Epilepsiewarnhund und Autismushund?

Wie bekomme ich denn nun aber so ein Tier und was kostet es?

Hier gibt es 2 Möglichkeiten: die Eigenausbildung und die Fremdausbildung. Bei der Fremdausbildung, lebt der Welpe bis zur bestandenen Prüfung beim Trainer:in und wird ausgebildet. Bei dieser Version solltest du mit Kosten von ca. 20000 Euro rechnen. Bei der Eigenausbildung lebt das Tier direkt bei dir und du gehst zu allen Lehrstunden und Prüfungen.

Hierbei sind die Kosten geringer und setzen sich wie folgt zusammen:

  • Kaufpreis des Welpen vom Züchter
  • Einzelstunde je 60 Euro (Stundenanzahl mind. 50 = mind. 3000 Euro)
  • Prüfungsgebühr: 300 Euro
  • Welpenauswahl durch Trainer:in: 500 Euro
  • Unterhalt: Futter, Ausrüstung, Tierarzt, Versicherung

Was musst du selbst an Voraussetzungen für einen Assistenzhund mitbringen?

  • Du musst in der Lage sein, dich um einen Hund zu kümmern, sowohl physisch, als auch psychisch und finanziell. Dies beinhaltet auch, dass der Assistenzhund Zeit bekommt, um neben seiner wichtigen Arbeit auch einfach mal nur Hund zu sein, seinen eigenen Bedürfnissen nachzugehen und auch Kontakt zu Artgenossen zu pflegen.
  • Außerdem solltest du in einem stabilen Umfeld leben, in dem in Notfällen auch jemand bei der Versorgung des Hundes einspringen kann.
  • Wichtig ist, dass der Einsatz eines Assistenzhundes deine Einschränkung tatsächlich mindern und/oder deine Lebensqualität merklich verbessert.
  • Du benötigst einen Schwerbehindertenausweis mit mindestens 50% GdB und/oder ein ärztliches Attest darüber, dass du einen Assistenzhund benötigst.
  • Die Bereitschaft grundsätzlich 24Std./Tag mit dem Assistenzhund zusammen zu sein.

Bevor du einen Assistenzhund erhältst, wird in der Regel eine Abklärung gemacht. Dabei wird unter anderem dein Tagesablauf geklärt und dein Wohnort besucht. Bei manchen Ausbildungsstätten bekommst du einen Assistenzhund auf Probe zur Seite gestellt. Dabei werden auch verschiedene Abläufe wie das Füttern und die Pflege des Hundes geübt. So kannst du erleben, wie es ist, einige Tage das Leben mit einem Assistenzhund zu verbringen. Aufgrund der vielen Abklärungen, die im Vorhinein gemacht werden müssen, kann es vom ersten Kontakt mit einer Ausbildungsstätte bis zum Einzug des Assistenzhundes bis zu zwei Jahre dauern. Denn zuerst muss für die Person der passende Hund gefunden werden. Die anschliessende Ausbildung des Hundes ist ausgerichtet auf die spezifischen Bedürfnisse der Halterin oder des Halters.

Um eine geeignete Ausbildungsstätte zu finden, schaust du am besten beim Deutschen Assistenzhunde-Zentrum. Dort kannst du, mit der Postleitzahlsuche, alle seriösen Trainer:innen in deiner Nähe finden.

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